Fundstück aus dem Jahre 2001
(Vorzutragen nach der Melodie der "Moritat vom Mackie Messer" von Kurt Weill)
Moritat von der letzten Meile
Und die Telekom, die hat Probleme
Und man schleppt sie vor Gericht,
Und die ISPA weiß es besser
Doch die ISPA fragt man nicht.
Zwischen Wohnung und Wählamte
Liegt die TASL, gut vergrab’n
Noch zu Zeiten eingebuddelt
Wofür wir all das Geld hergab’n
Die TA will heut nichts wissen,
Dass sie einst Gemeingut war.
Und wir andren wer’n bescheiden
Denn die Kunden zahl’n in bar.
Und die Kleinen sind im Dunklen
Und sie selber ist im Licht.
Doch man sieht nur die im Lichte,
Die im Dunklen sieht man nicht.
In ganz Europa weiß man heute,
Dass man längst entbündeln soll.
Doch die Verordnung – liebe Leute
Die bricht nicht – das Monopol.
Und sie hat die letzte Meile.
Und sie fragt: wer will sie schon?
Zum Verändern – keine Eile.
Gibt’s ja keine - Kollokation.
Wenn die Staubschicht der Geschichte,
sich über uns geschlossen hat,
Sieht man all das in andrem Lichte
Und was bleibt – die gute Tat.
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Fundstück der Woche:
Moritat von der letzten Meile
Georg Chytil (ISPA-Vorstandsmitglied):
Die Wirkung der ISPA wird oft nur wahrgenommen, wenn sie etwas faktisch und direkt erreicht hat. Zumindest ging es mir so in den Jahren, in denen ich noch nicht aktiv mitarbeiten durfte: Koordination der Einführung der Online-Nummer (erinnert sich ausser mir noch jemand, was das war ? ;-) ), ADSL-Wholesale, Klärung der Verantwortlichkeit für die übertragenen Inhalte: erst mit der tieferen Vertrautheit mit dem Verband, seinen Anliegen und den Anliegen seiner Mitglieder, ist mir irgendwie "der Knopf aufgegangen": Die ISPA ist nicht vordringlich eine Koordinationsplattform der Bedürfnisse ihrer Mitglieder, hier ist es allen Mitarbeitenden, ob hauptberuflich aus dem Generalsekretariat, ob ehrenamtlich als Vorstände oder Mitarbeiter in den Arbeitsgruppen, ein Anliegen die Verbreitung und Nutzung des Internets in Österreich zu fördern und zu gleichen Bedingungen sicherzustellen. Die Motivation mag Technikbegeisterung, Faszination an den Anwendungen, Begeisterung über die Möglichkeiten der erweiterten Telekommunikation, oder einfach kommerzielles Interesse - auch ich muss meine Kinder ernähren ;-) - sein : hier pulsiert Herz und Hirn des Internets in Österreich.
Hier durfte ich als Präsident, und tu es heute noch sehr begeistert als Vorstand, "quarum pars minima fui" mitarbeiten: das Wissen und die Visionen der Mitarbeiter eilen der Realität und vor allem der Schaffung der Rahmenbedingungen oft weit voraus: und das sehe ich als die dringlichsten Aufgaben der ISPA für die nächsten Jahre: die aktive Gestaltung der Rahmenbedingungen für den österreichischen Teil des Internet, im gemeinsamen Interesse der Benutzer, Anbieter, und des Allgemeinwohls.
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Michael Rotert (eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft):
Happy Birthday - ISPA Österreich!
Das Internet kommt in die Jahre! Zu merken ist dies neben der Technik auch am Alter der Verbände. Dieses Alter wird u.a. wesentlich bestimmt von der Politik, die ja irgendwann einmal das Internet entdeckt hat und dann mit wenig Verstand aber großem Elan an die "Regulierung" gegangen ist. Da benötigte man dann doch recht bald eine Interessensvertretung der Industrie.
Nach wie vor haben diese Interessensvertreter der ISP Industrie weltweit eher noch ein zu stark technisch geprägtes Image und damit die Eigenart eher über die Technik zu argumentieren (was geht und was nicht geht) als bewußt positive Aussagen zu treffen, wie wertvoll doch das Internet ist. Vielleicht sollte man die ganzen Bedrohungsszenarien wie Betrug im Internet, Belästigungen etc. einfach einmal weglassen und statt dessen die positiven Möglichkeiten z.B. der Weiterbildung diskutieren? Oder sollte man die Gegenspieler (Politik) manchmal einfach machen lassen - vieles erledigt sich von selbst, wenn es als undurchführbar erkannt wird.
In jedem Fall aber könnte gerade die Politik die technische Expertise der ISPAs sehr gut gebrauchen und natürlich braucht im Gegenzug auch die technisch geprägte Internetindustrie ein Sprachrohr - im eigenen Land wie auch auf europäischer Ebene.
Insofern haben die ISP Verbände auch in Zukunft wichtige Funktionen zu erfüllen und es ist nicht opportun, die Politiker nur von "Telefonleuten" beraten zu lassen.
Erwähnenswert ist noch die Zusammenarbeit der ISP Verbände auf europäischer Ebene EuroISPA und zwischen der ISPA und der deutschen ISPA (eco) im Besonderen. Dieser Erfahrungsaustausch hilft der Industrie und manchmal ja sogar dem Verband selbst!
Damit wünsche ich und der gesamte eco der ISPA Austria, seinen Mitgliedern, Vorstand, Geschäftsführung und Mitarbeitern alles Gute und weiterhin viel Erfolg bei den Bemühungen den Politikern das Internet näher zu bringen, die ISPs zu unterstützen und die Entwicklung des Internet voranzutreiben.
Prof. Michael Rotert
Vorstandsvorsitzender eco, Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.
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am Dienstag, September 04, 2007 5 Kommentare
Labels: Voices